AllFacebook Marketing Conference: Das Interessanteste in 804 Wörtern.

AllFacebook Marketing Conference 2012

Am 16. April 2012 fand in München die AllFacebook Marketing Conference statt. Das Programm versprach eine interessante und spannende Veranstaltung zu werden. Etwa 350 Teilnehmer kamen in der bayerischen Landeshauptstadt zusammen, um die neuesten Trends und erfolgreiche Case Studies aus dem Facebook-Marketing zu erfahren. Die Organisatoren Philipp Roth und Jens Wiese kennen die meisten durch ihren allfacebook.de-Blog.

Für mich persönlich war leider nicht viel Neues dabei, doch ich sehe das eigentlich ganz positiv: Andere machen es genauso wie wir.  Das zeigt auch, dass alle, die mit dem Gedanken spielen, eine Unternehmensseite auf Facebook zu starten, vor ähnlichen Problemen stehen und sich häufig dieselben Fragen stellen. Auch die Erarbeitung und Umsetzung der Strategie erfolgte in den vorgestellten Case Studies ganz ähnlich, wie wir es unseren Kunden vorschlagen.

Ich will hier keine Zusammenfassung der Beiträge abliefern, dazu gibt es schon ausreichend viele Postings. Aber ich möchte  drei Punkte hervorheben, die in den unterschiedlichen Vorträgen immer wieder angesprochen wurden und einen wichtigen Aspekt für Unternehmen mit einer Facebook-Präsenz darstellen:

Bevor alles anfängt: VORBEREITEN!

Besonders in großen und B2B-Unternehmen ist es wichtig, eine intensive Vorbereitungszeit einzuplanen. Der Ansatz “Wir machen jetzt was mit Social Media”, der häufig von der Marketingabteilung gepflegt wird, funktioniert nicht. Es muss analysiert werden, welche Plattformen für das Unternehmen Sinn machen, welches Ziel mit der Kommunikation auf Facebook verfolgt werden soll, welche Zielgruppe relevant ist. Kapazitäten und Budgets müssen geklärt werden und vor allem muss der Chefetage mit eine gute Strategie vorgelegt werden. Interessant war dazu der Vortrag von Christian Buggisch von DATEV, der von einer Vorbereitungszeit von vier Jahren sprach. Doch diese recht lange Zeit hat Früchte getragen: Sein Konzept kam bei allen gut an und wurde auch von der Facebook-Community gut angenommen: Die Unternehmensseite hat an die 6.800 Fans, die Karriere-Seite knapp 1.300 Fans. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das Softwarelösungen für eine “konservative” Zielgruppe verkauft. Einen weiteren wichtigen Punkt, den Buggisch ansprach, sind die Veränderungen und das Umdenken, die im Unternehmen stattgefunden haben: Während vorher jedes Schriftstück durch den Pressesprecher freigegeben werden musste, wird nun vom Social Media Beauftragten einfach gepostet. Das geht natürlich nur, wenn dazu ein Regelwerk (Guidelines) im Unternehmen entwickelt wurde und alle auf der sicheren Seite sind.

CONTENT IS KING.

Wie bei allen Kommunikationsmaßnahmen sollte man auch auf Facebook auf gute Inhalte achten, das betonten alle Vortragenden auf der Konferenz. Dazu empfiehlt sich ein Redaktionsplan sowie regelmäßige Redaktionssitzungen. Florian Steps, Abteilungsleiter Direct & Digital von Vodafone, trifft sich einmal wöchentlich mit einem Team aus unterschiedlichen Abteilungen. So werden alle möglichen Themenfelder abgedeckt und ein Plan erstellt, der als roter Faden für das Social-Media-Team für die Facebook-Seite dient. Bei der Themenfindung gilt auch: Einfachheit ist mehr und überzeugender. Die Postings sollten einfach aufgebaut sein, wenn möglich ein Bild oder ein Video dabei sein, dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fans den Beitrag teilen.

Screenshot aus der Präsentation von http://www.raysono.com/
Screenshot aus der Präsentation von http://www.raysono.com/

Dialog 2.0

Der Vortrag von Daniel Backhaus und Stefan Spiegel zum Thema Dialog 2.0 hat mir am besten gefallen. Zum einen, weil deren Agenda aus den Punkten “hä?” und “wie jetzt?” bestand, und zum anderen, weil auch dieser Vortrag zeigte, wie wichtig die richtige Kommunikation auf Facebook ist und was eigentlich ein echter Dialog ist.  Ja, es gibt auch unechte Dialoge, wie Spiegel anhand eines Oster-Postings erläuterte (natürlich lässt sich Ostern hier willkürlich mit Valentinstag, Weihnachten etc. ersetzen):  “Letzte Woche war Ostern. Was hat euch der Osterhase so ins Nest gelegt?” ist eine klassische “…und ihr so?”-Frage, die kein wirkliches Interesse an den Fans hat, sondern zum Dialog anregen soll. Allerdings zu einem unechten Dialog. Wie man aus so einem unechten Dialog, einen echten machen kann, zeigte Christian Clawien (Director Social & Emerging Media, Interone) am Beispiel von Burger King auf: Am Weltfrauentag haben sie z. B. nicht gefragt, was die Männer den Frauen schenken, sondern sie haben die Frauen gefragt, was sie sich von Burger King zum Weltfrauentag wünschen. Diese Fragestellung zeigt echtes Interesse an den Fans und bringt sogar noch einen Nutzwert für das Unternehmen: Einige wünschten sich gluten-freie Brötchen, eine Anregung, die für Burger King durchaus wichtig ist. Schön fand ich auch die Sammlung der Antworten in einem Bild, das dann wiederum mit der Fangemeinde geteilt wurde (gibt es hier zu sehen). Das ist ein Beispiel für schönes Storytelling auf Facebook, denn genau dafür ist Facebook, laut F. Scott Woods (Commercial Director DACH, Facebook Germany) nämlich da. Zum Geschichten erzählen!

Die Veranstaltung war sehr gut organisiert, dafür auf jeden Fall ein Dickes Lob an Jens und Philipp. Den Vormittag fand ich mit den Case Studies noch recht interessant, den Nachmittag dann leider zu oberflächlich. Aber ich konnte durchaus ein paar nette Beispiele nach Hause nehmen. Beim nächsten Mal wäre ich gern wieder dabei, wenn das Programm dann nicht ganz so straff ist, dafür aber etwas tiefer geht.

Einige Präsentationen sind auf allfacebook.de zum Anschauen hinterlegt.

Weitere gute Zusammenfassungen gibt es hier…

…von Boostpark.

…im Buggisch-Blog.


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